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1477 (7. sierpnia) Praga
W oparciu o dokument cesarza Fryderyka II. Habsburga, król Władysław II. Jagiellończyk żąda od burmistrza, rajców i całej gminy miasta Wrocław hołdu i posłuszeństwa, jak od Pragi i innych miast.
— Den ersamen burgermaister rate und der gantzen gemain stat Breslaw unsern liben besundern.
Wladislaw vonn gots genadenn kunig zue Behem marggrave zue Merhern etc.
Ersamenn liebenn besunder, unns zweifelt nicht, euch sey unverporgenn, das wir durch die schickunnge des almechtigenn gots, nach lawt der freihait unnser loblichenn crone zue Behem erwelt aufgenomenn eingefurt unnd gekronnt sein nach ordenunge und gewonnhait desselbenn unnsers kunigreichs, auch nu vonn dem allerdurchleuchtigisten furstenn unnde herrn herrn Fridrichenn Romischenn kaiser etc. unnsern herrn vater unnde freundt unnser regalienn unnde lehen als kunigen zue Behemen und obirstenn kurfurstenn des heyligenn reichs empfanngenn unnde genomen habenn, also das sein kaiserliche maiestat unns unnde unnser crone noch allir notturfft versorgt unnde behaldenn hat, als der allir obirst wernntlich herre der cristennhait, so ir in seiner kaiserlichenn majestat brive, die wir eueh hiemit zueschickenn, wol weyter vernemenn werddit, wie ir euch gen unns halden unnde verhalten sollit, als kunigen zue Behem unnde ewrenn rechtenn erbherrnn, unnde wir begernn desgleichenn an euch, das ir one lennger yerzyhenn unns trew gehorsam unnde gewertig seit unnde unns alle huldigung unnde pflicht thut unnde beweist, die ir eynenn kunig zue Behem schuldig unnde pflichtig tzuthun seit, als dann die vonn Prag unnde ander stete unns gethann unnde beweyst habenn, unnde so ir solchs thun werddit, wollenn wir euch in allenn gnadenn bei ewrnn rechtenn freyhaittenn altenn gutenn herkomenn unnde gewonnhaitten euch alle unnd ytzlichenn besunder gnediglichenn behaltenn schutzenn unnde schirmenn vor allenn gewalt unnde unrechtenn als ewr gnediger herre, als dann das unnsernn kuniglichenn wirdden wol zugeburt. Wir begerrn auch an euch, das ir von euch etlich auss dem rate unnde auch auss der gemein zue unns her gen Prage fertigenn unde schicken wollit, das wir weitter noch notturfftenn mit yn reden mugen, unnde die selben, die ir schickenn werddit, versichernn wir mit disenn unnsern brive, also das sie frid sicherhait unnd glait zue unns unnd wider bis an ir gewar von uns und alle den unsrn haben sollen. So aber das nit geschee, das wir yee nit gernn sehenn, was dann welcherlay beschwernuss des rechtenn uber eueh queme, dy ewr stat rechten unnde freihait swechenn unnd schedlich sein wurdden, geschee nit auss unnsrenn willenn sunder aus den ewrenn, dann wir nit zweifelln, das ir wol versteen mugit, was ernn unnd nutz euch auss den dynngen entsteen mage, auch was schad unnd verderbens, wann wir yee allen den, die zue unnser crone gehorig sein, liber gnade unnde gunst beweisenn wolden, dann das wir yn schaden adir verderben zufugenn saldenn, unnde begernn von euch bey disen unsren boten ewr beschribenn verstenndig antwort.
Geben zue Prage am donerstag vor sanndt Lorenntzen tag unnsers reichs im sechsten jare.
Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens und seine einzelne Fürstenthümer im Mittelalter. Herausgegeben von Dr. C. Grünhagen und Dr. H. Markgraf. Erster Theil. Leipzig 1881.